Maibaumfest

Der Mai gilt bekanntermaßen als Wonnemonat, da er uns in der Regel die ersten sommerlichen Tage des Jahres schenkt. Und der Mai ist auch ein Monat voller Bräuche und Feste. Vor allem das Aufrichten eines Maibaumes erfreut sich auch in unserer Region immer größerer Beliebtheit.

Dabei wirkt der Brauch auf den ersten Blick durchaus skurril: Mitten im grünenden Frühling werden Bäume gefällt, entrindet, mühsam wieder aufgestellt, mit Kränzen, Figuren und Trophäen behängt, umtanzt und beklettert, aufgeregt bewacht und rituell gestohlen.

Einfache, entrindete Maibäume sind schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts belegt. Doch erst mit dem beginnenden 19. Jahrhundert kamen sie in den Gemeinden als sogenannte Ortsmaibäume auf, vor allem als Zeichen ihres Selbstbewusstseins. Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus die uns heute bekannten Maibaumfeste, welche sich damals schon von Dorf zu Dorf stark unterschieden.

Die flächendeckende Verbreitung des Brauches setzte jedoch erst im Laufe des 20. Jahrhunderts ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Brauch allmählich zum Erliegen und starb in den 1960er-Jahren gar völlig aus. Erst Mitte der 1970er wurde er wiederbelebt und wird seither in vielen Teilen Mittel- und Nordeuropas gepflegt – verstärkt im süddeutschen Raum und jüngst auch bei uns in Rankweil.

So laden am Sonntag, 28. April, die Ortsfeuerwehr gemeinsam mit der Bürgermusik nach 2018 zum zweiten Rankler Maibaumfest. Ab 11.00 Uhr sorgt dabei die Bürgermusik im Rahmen eines Frühschoppens für beste Stimmung vor dem Feuerwehrhaus in der Michl-Rheinberger-Straße. Am Nachmittag folgt ein buntes Kinderprogramm mit anschließendem Maibaumklettern, bevor am Ende des Tages der Baum zugunsten eines guten Zwecks versteigert wird.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und einen geselligen Tanz in den Mai.

Mag. Katharina Wöß-Krall
Bürgermeisterin

erstellt von Claudio Bechter veröffentlicht 25.04.2024