inegüxla beim römischen Bad in Brederis

Am 29. März 2024 führte Archäologe Johannes Pöll rund 60 Interessierte mitten auf der Driving Range am Rankweiler Golfplatz zu den Überresten der über 1.500 Jahre alten römischen Badeanlage.

Nach der Begrüßung durch den Kulturgemeinderat Helmut Jenny und den Grußworten von Golfplatzbetreiber Richard Fischer erzählte Gemeindearchivar Norbert Schnetzer von der Grabungsgeschichte der Römervilla und des Badehauses. Anschließend übergab er an den aus Innsbruck angereisten Archäologen Johannes Pöll, der vor rund 20 Jahren die Ausgrabungen leitete und wissenschaftlich begleitete.

Das Badehaus befindet sich rund 200 Meter vom römischen Gutshof entfernt und dürfte wohl von den Bewohnerinnen und Bewohnern als solches genutzt worden sein. Es verfügte über einen Kaltbaderaum (frigidarium) mit einer Kaltwasserwanne (piscina) und einen trockenen Warmbaderaum (tepidarium) im Norden. Im Süden lagen der Eingangsraum (apodyterium) und der Warmbaderaum (caldarium) mit einer Wanne für heißes Wasser (alveus). Das Bad war mit moderner Heiz- und Wassertechnik ausgestattet und wurde von außen über einen Holzschuppen beheizt. Nach der Führung vor Ort konnte man noch einige Funde wie Keramik- und Glasscherben, Fibeln, Spinnwirteln, Nägel, Ziegel und einer Reibplatte für Salben in einer Vitrine im Golfhaus begutachten.

inegüxla im April
Das nächste inegüxla führt uns am 26. April zur Feuerwehr und Bergrettung. Die beiden Sicherheits- und Rettungseinrichtungen öffnen an ihrem gemeinsamen Standort Türen und Tore und zeigen nicht nur ihre Einsatzzentrale, Fahrzeuge und Räumlichkeiten, sondern erzählen auch von ihrer freiwilligen Arbeit, ihren Aufgaben und Abläufen. Wie immer ist das inegüxla ohne Anmeldung und kostenlos. Start ist um 17.00 Uhr.

erstellt von Stefanie Kollmann-Obwegeser veröffentlicht 02.04.2024, zuletzt geändert 03.04.2024