Über Demenz reden und ins Gespräch kommen

Der jährliche Welt-Alzheimertag am 21. September steht diesmal unter dem Motto „Demenz – wir müssen reden!“ Die Aktion Demenz legt seit vielen Jahren den Fokus auf Teilhabe von Menschen mit Demenz, im Jahr 2020 mit dem Schwerpunkt Nachbarschaften.

Es braucht ein ganzes Dorf, um einem Menschen mit Demenz ein gutes Umfeld zu bieten.

Einsamkeit im Alter ist einer der Hauptrisikofaktoren für eine demenzielle Erkrankung, und gerade die letzten Monate haben gezeigt, wie viele Menschen bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren. In den Modellgemeinden der Aktion Demenz haben sich weit mehr Menschen als Ehrenamtliche angeboten, als Bedarf an Unterstützung angemeldet wurde. Der Zusammenhalt funktioniert auf zivilgesellschaftlicher Ebene meist sehr gut. In der Woche ab dem 21. September, dem Welt-Alzheimertag, werden in umweltfreundliche Stofftaschen aus Baumwolle Botschaften zur Nachbarschaft in die Öffentlichkeit tragen. In der Marktgemeinde Rankweil – eine von zahlreichen Modellgemeinden für die Aktion Demenz – werden diese Stofftaschen über die Marien- und Vinomna-Apotheke verteilt.

"Unser WhatsApp ist der Gartenzaun"
Man kann nicht genug betonen, wie positiv sich in der Nachbarschaft eine interessierte Frage oder ein unkompliziertes Angebot zum Einkaufsdienst auf das Wohlbefinden von älteren Menschen auswirkt – auch wenn diese Unterstützungsangebote vielleicht nie wahrgenommen werden. Das Wissen, dass da jemand ist, reicht oft schon, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Wenn Sie also demnächst eine besonders schöne Stofftasche entdecken mit Sätzen wie: „Unser WhatsApp ist der Gartenzaun“ oder „Unsere Straße ist voller Geschichten“, dann wäre es schön, wenn Sie beginnen würden, über Demenz zu reden, in der Nachbarschaft, in der Verwandtschaft und überall, wo Sie sich in Gesellschaft von freundlichen Menschen befinden.

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erstellt von Beatrix Spalt veröffentlicht 21.09.2020