Zehn Jahre Haus Klosterreben

Wussten Sie, dass der Name des Sozialzentrums Haus Klosterreben auf einen alten Weingarten an diesem Standort zurückgeht? Vor mehreren Jahrhunderten betrieb das ehemalige Kloster Valduna im Dreieck zwischen der heutigen Bahnhofstraße, der Unteren Bahnhofstraße und der Rote-Mühle-Straße einen Weingarten mit über 1.000 Rebstöcken, die in guten Jahren über 500 Liter Wein lieferten.

Nach der Auflösung des Klosters im Jahre 1782 wurde das gesamte Klostervermögen und somit auch dessen Weingüter versteigert. Lange Zeit lag das Grundstück in einem Dornröschenschlaf, bevor es im Jahr 2011 durch die Erschütterungen auffahrender Bagger geweckt wurde: Der Bau des Haus Klosterreben hatte begonnen.

Heute umfasst das Sozialzentrum rund 60 Betten für Menschen in den Pflegestufen 4 bis 7, aufgeteilt in fünf Wohngruppen mit durchschnittlich je zwölf Personen. Im Gegensatz zu damals üblichen, institutionellen Pflegeeinrichtungen wurde beim Haus Klosterreben von Anfang ein anderer Weg eingeschlagen: Das Modell des gemeinschaftlichen Wohnens basiert im Wesentlichen darauf, den Bewohner*innen in einem familienähnlichen Verbund möglichst viel Entscheidungs- und Gestaltungsfreiraum zu bieten – und zwar in einem Umfeld, das sie an ihr früheres Leben und ihr Zuhause erinnert. Jeder kann, aber keiner muss sich einbringen, ist dabei die Devise.

Wer nun neugierig geworden ist, hat am Samstag, 10. September 2022, Gelegenheit sich selbst ein Bild von dieser innovativen Einrichtung zu machen. Um 10.00 Uhr findet im Vereinshaus Rankweil an der Unteren Bahnhofstraße 10 der offizielle Festakt zum zehnjährigen Bestehen statt und von 11.00 bis 16.00 Uhr lädt das Haus Klosterreben zum Tag der offenen Tür. Auf dem Programm stehen Führungen und Einblicke in Fachthemen aus dem Pflege- und Betreuungsalltag. Feines aus der gesunden Küche und Musikeinlagen runden das Jubiläum ab. Um Anmeldung unter www.rankweil.at/festakt-hausklosterreben wird gebeten.

Herzlichen Dank an alle Mitarbeiter*innen im Haus Klosterreben, die täglich ihr Bestes für die Bewohner*innen geben, und an alle, die einen Beitrag zu diesem Jubiläum geleistet haben. Ich freue mich auf einen schönen Festtag und auf Ihren Besuch.

Mag. Katharina Wöß-Krall
Bürgermeisterin

erstellt von Karin Böhler veröffentlicht 07.09.2022, zuletzt geändert 04.01.2023