Hilfseinsatz in Syrien und in der Türkei

Erdbeben sind eine Naturkatastrophe, die wir in Vorarlberg glücklicherweise nur selten und meist in geringer Stärke erleben müssen. Für viele von uns ist die Wucht unvorstellbar, mit der ein Erdbeben über Menschen hereinbricht. Innerhalb von wenigen Sekunden sind ganze Familien ausgelöscht, ist sämtliches Hab und Gut unter Tonnen von Schutt begraben. Und das noch im türkisch-syrischen Grenzgebiet, das von Krieg, Flucht und Armut ohnehin schon gezeichnet ist.

Zahlreiche Menschen werden noch immer unter den Trümmern der eingestürzten Häuser vermutet. Die Suche nach ihnen wird durch Kälte, Sturm und fehlendes Gerät wesentlich erschwert. Aber auch das Elend, das in der Region herrscht, stellt eine große emotionale Herausforderung für die Einsatzkräfte dar.

Ich bin mir sicher, dass wir alle in Rankweil sofort mit anpacken würden, wenn wir doch nur könnten. Doch uns bleibt derzeit nicht viel mehr übrig, als den in Rankweil stationierten SARUV-Spezialtrupp, bestehend aus 32 Mitglieder verschiedener Blaulichtorganisationen, ins Einsatzgebiet zu verabschieden.

Das ehrenamtliche Helferteam ist vergangenen Dienstag mit fünf Tonnen Spezialausrüstung – darunter Suchkameras, akustische Ortungsgeräte und Kernbohrer – von Zürich in die Türkei geflogen, um im Rahmen des fünf bis sieben Tage dauernden Einsatzes nach Verschütteten zu suchen und nach Möglichkeit Überlebende zu retten.

Die Spezialisten aus Vorarlberg wurden aufgrund einer Hilfeanfrage der Türkei nach Such- und Bergeinheiten beim Zivilschutzmechanismus der Europäischen Union in das Erdbebengebiet entsandt.

Wer mit einer Spende helfen möchte, kann dies gerne auf dem Spendenkonto der Caritas (IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560, Kennwort: Erdbeben Syrien und Türkei) oder über das Rote Kreuz (IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144, Kennwort: Katastrophenhilfe) tun.

Ich danke Ihnen für die Unterstützung dieser, vom Schicksal gezeichneten, Menschen und wünsche allen entsandten Helfer*innen viel Kraft und eine gute, gesunde Heimkehr.

Mag. Katharina Wöß-Krall
Bürgermeisterin

erstellt von Karin Böhler veröffentlicht 08.02.2023, zuletzt geändert 10.02.2023