Spielen ist Lernen! – Zum internationalen Weltspieletag am 28. Mai 2022

Das Spiel des Kindes ist eine zentrale Form der Auseinandersetzung mit sich und seiner Um-welt. Im Spiel zeigt es Explorationsverhalten und setzt sich voller Neugierde und Forscher-drang mit den Gegenständen und Menschen seiner Umgebung auseinander. Gelingt eine fein-fühlige Spielbegleitung wirkt sich das förderlich auf die gesamte Entwicklung aus.

Manchmal erscheint uns Erwachsenen das Spielverhalten von Kindern durchaus merkwürdig und rätselhaft: „Warum schüttet Jana immer wieder alle Kisten aus?“, „Weshalb wickelt Amir alles in Papier oder sich selbst in Decken ein?“ …. In vielen - dieser für den Erwachsenen scheinbar „sinnlosen“ Tätigkeiten - steckt ein tieferer Sinn:
Der Entwicklungspsychologe Jean Piaget bezeichnete sie als „Schemata“. Er meinte damit Verhaltensmuster, durch die das Kind Gesetzmäßigkeiten seiner Umwelt erfassen und überprüfen kann.

Bei der „Rotation“ beispielsweise geht es um das Drehen von Gegenständen oder sich selbst (Karussellfahren, Kreise malen, auf Bürostuhl drehen, Murmeln rollen, etc.) – hier erlebt das Kind Gesetzmäßigkeiten der Flieh- und Schwerkraft. „Kreise malen“ ist außerdem ein wichtiger Schritt in der Malentwicklung des Kindes.

Beim Schema „Füllen“ experimentieren Kinder mit dem Volumen: „In die flache Schale passt weniger Sand hinein, als in die tiefe Schüssel.“, „Wie oft muss ich den kleinen Messbecher füllen, bis die Schüssel voll ist?“, „Was passt durch den Trichter?“.

Es gibt über 40 mögliche Schemata. Diese zu beobachten und darauf gezielt aufzubauen ist ein wichtiger Baustein im Early Excellence-Ansatz.