Die Detektive des Kindergarten Oberdorf erobern den Gastra Wald

Der Wald als Lebens- und Erfahrungsraum bieten viele verschiedene Möglichkeiten um persönliche Kompetenzen zu erweitern und selbständig agieren zu lernen.

Der Wald ist ein naturnaher Lebensraum der für viele Menschen in geringen Entfernungen erreichbar ist. Durch den Aufenthalt im Wald und dem direkten Kontakt zu Pflanzen und Tieren werden zahlreiche Erfahrungsräume den Kindern und Erwachsenen eröffnete. Einer der vielen positiven Effekte des Aufenthalts im Wald ist, dass durch die direkte Nähe zur Natur die Kinder zur Ruhe kommen, sich entspannen und sich mit sich und ihrer Umgebung intensiv auseinandersetzen.

Dieses Jahr sind die Kinder vom Kindergarten Oberdorf als Detektive im Wald unterwegs. Die verschiedenen Vegetationen und der Lauf der Natur wurde bzw. wird während des Jahreskreises genau unter die Lupe genommen. Die Kinder beobachten Ameisen bei der Nahrungssuche und beim Nestbau, Käfer und Würmer werden vorsichtig gefangen und genau untersucht.

Im Waldboden werden während des Jahres immer wieder verschiedene Spuren sichtbar. Wir haben Rehspuren, Hasenspuren, Wurmspuren, Hundespuren, Pferdespuren, Menschenspuren, Traktorspuren, Fahrradspuren und mehr gefunden und diese dem jeweiligen Lebewesen bzw. Fahrzeug zugeordnet.

Doch der Wald ist nicht nur für Spurensucher interessant. Die Kinder tragen in Gruppen oder alleine schwere Äste, Steine, Rinde von einem Ort zum anderen. Sie treffen Absprachen, arbeiten zusammen, helfen sich und planen gemeinsame Bauwerke. Sie gehen, rennen, springen, krabbeln oder robben durch das Dickicht und über den Waldboden. Dadurch machen sie viele verschiedene Bewegungserfahrungen und ihr Bewegungsapparat wird für sie auf teilweise unbekannte Art und Weise benutzt und herausgefordert. 

Am Beginn des Kindergartenjahres bewegen sich einige Kinder unsicher durch den Wald. Die Wurzeln, Steine, Steigungen und Gefälle des Geländes stellen erhebliche Hindernisse dar und Anforderungen an die Kinder. Die Kinder erkunden zögerlich und vorsichtig die Umgebung und den Wald. Am Ende des Kindergartenjahres sieht der Bewegungsradius der Kinder ganz anders aus. Von zögerlicher und vorsichtiger Begehung des Waldes ist keine Rede mehr. Die Kinder flitzen bergauf und bergab, klettern durch das Dickicht, sie haben keine Scheu sich mit den Bewohnern des Waldes auseinanderzusetzten und genießen den Aufenthalt in der Natur.

So wie die Veränderung der Natur im Jahreskreis sichtbar ist, ist die Veränderung der Kinder in ihrem sozialen Verhalten, körperlichen Aktivitäten und Fähigkeiten nach einem Jahr im Wald ebenfalls gut sichtbar.