80 Jahre Kriegsende: Erinnerung an eine dunkle Zeit
Im Frühjahr 2025 erinnert die Marktgemeinde Rankweil an 80 Jahre Kriegsende und im Zuge dessen auch an die dunklen Jahre Rankweils, an die Zeit des Nationalsozialismus.
Der Nationalsozialismus fand auch in Rankweil lange vor dem Anschluss 1938 fruchtbaren Boden und viele Bürgerinnen und Bürger waren vor der Vereinigung mit Deutschland begeisterte Anhänger:innen und teilweise auch Mitglieder der NSDAP. Auf die anfängliche Euphorie folgte bald die Ernüchterung. Der Krieg forderte Soldaten, Leben und Entbehrungen. Während an der Front hunderte Rankweiler kämpften – 242 davon fielen auf dem Schlachtfeld – war der Alltag in der Heimat von Hunger, Armut und Angst geprägt. Bald nach Machtübernahme wurden in der neu benannten Gau-Anstalt Valduna im Zuge des Euthanasie-Programms (der sogenannten T4-Aktion) 446 Personen deportiert und ermordet.
Befreit wurde Rankweil am 3. Mai von den französischen Alliierten. Im ersten Gemeindeblatt 1945, am 2. Juni 1945, heißt es „Am 03. Mai sind nach siebenjähriger nationalsozialistischer Terrorherrschaft französische Truppen in unsere Gemeinde eingezogen. Nicht als Eroberer, sondern als Freunde Österreichs“. (GBl, Nr. 1, 2. Juni 1945).
Die Marktgemeinde erinnert aus diesem Anlass im Rahmen einer Veranstaltungsreihe an diese Zeit. Geplant sind eine Reihe an Veranstaltungen – von der Buchpräsentation über Vorträge bis hin zu Ausstellungen.
Kontakt
Stefanie Kollmann-Obwegeser
Archiv, Kultur
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