„Wildtiere wecken im Hund den Jagdinstinkt“

Jäger Rudolf Brändle kennt sein Revier wie seine Westentasche. Er weiß genau, wo sich die Rehe zu jeder Jahreszeit aufhalten, durch welche Felder die Hasen hoppeln und wo Dachs und Fuchs daheim sind. Seine Aufgabe ist es, das Wild zu schützen – auch vor Hunden.

Marktgemeinde Rankweil: Wie sollen sich Hundehalter im Weitried verhalten?

R. Brändle: Auch wenn man es oft von weitem nicht sieht: Im Weitried muss man überall mit Wild rechnen. Daher ist wichtig, auf den Wegen zu bleiben und die Hunde an der Leine zu führen. Hunde folgen nur ihrem Instinkt – der Halter ist in der Pflicht und trägt die Verantwortung.


Marktgemeinde Rankweil: Darf ich meinen Hund nie freilaufen lassen?

R. Brändle: Im Grunde muss das jeder selbst einschätzen. Hunde, die keinen absoluten Gehorsam haben, sollten jedoch an der Leine bleiben. Denn der Jagdinstinkt steckt in jedem Hund, er ist nur rassebedingt mehr oder weniger stark ausgeprägt. Hat ein Hund einmal die Fährte vom Wild aufgenommen, ist er meist nicht mehr zu stoppen. Wer seinem Hund mehr Freiraum ermöglichen möchte, kann ihn auch an einer Schlepp- oder Laufleine führen.


Marktgemeinde Rankweil: Auf was ist bei der Begegnung mit Freizeitsportlern zu achten?
R. Brändle: Es geht immer um gegenseitige Rücksichtnahme und um die Kontrolle über den eigenen Hund. Wenn der Hund an der Leine oder "bei Fuß" geht, gibt es keine Probleme mit Reitern, Radlern und Joggern. In Vorarlberg werden zahlreiche Kurse angeboten, die Hundehalter bei der Erziehung ihrer Vierbeiner unterstützen. Die wichtigste Regel in der Natur lautet „Respektiere deine Grenzen“ – ein herzliches Dankeschön an alle, die sich daran halten!


erstellt von Beatrix Spalt veröffentlicht 18.05.2019, zuletzt geändert 22.05.2019