Naturnahe Gestaltung am Mühlbach gefeiert

Nach Abschluss der naturnahen Ausbaumaßnahmen im Bereich Lindenweg wurde der neue Naherholungsraum am Rankweiler Mühlbach am Freitag, 3. September, feierlich eröffnet. Zahlreiche Interessierte und Anrainer*innen nahmen am bunten Festprogramm teil.

Nach einer ersten Teil-Revitalisierung im Jahr 2016 im Bereich Räterstraße/Langgasse präsentiert sich nun auch der Lindenweg in neuem Antlitz: Ein sanftes Ufer statt massiver Mauern, bepflanzt mit heimischen Bäumen und Sträuchern und ergänzt um eine Trockensteinmauer hat den Mühlbach von einer monotonen Strömung in einen natürlichen Lebensraum für Tiere und Pflanzen verwandelt, von dem insbesondere Fische und wandernde Gewässerorganismen profitieren. „Darüber hinaus kommt die Umgestaltung auch der Bevölkerung zugute – der naturnahe Freiraum lädt zum Verweilen, Erholen und zum Spielen am Wasser ein. Es ist ein wahres Schmuckstück entstanden“, verdeutlichte Vizebürgermeister Andreas Prenn bei den Eröffnungsfeierlichkeiten am vergangenen Freitag.

Gantner: „Dreifacher Stellenwert“
Auch Landesrat Christian Gantner betonte den hohen Stellenwert der Investition von 210.000 Euro (50 Prozent Land, 20 Prozent Naturschutzfonds, 30 Prozent Gemeinde) in die ökologische Aufwertung des Mühlbachs, der im 19. Jahrhundert für die industrielle Nutzung des Wassers für Mühlen, Sägewerke und Spinnereien angelegt wurde. Für die Energienutzung wird der Mühlbach auch heute noch genutzt – insgesamt elf Kleinkraftwerke erzeugen nachhaltigen Strom. Eine Energiequelle in jeder Hinsicht – für die Natur, aber auch die Bevölkerung, stellte Landesrat Gantner fest und verwies auf den „Dreifach-Wert“ solcher Revitalisierungsmaßnahmen: „Einerseits entstehen intakte Gewässerräume, andererseits werden attraktive Bereiche für Naherholung und Freizeitnutzung geschaffen. Gleichzeitig wird der Schutz vor Hochwasser im Siedlungsgebiet optimiert“, verdeutlichte er.

Dank an Anrainer*innen
Für die Umgestaltung erwarb die Gemeinde Teile von Grundstücken von Anrainer*innen. Carla Grundner von der Abteilung Infrastruktur bedankte sich für diese Kooperationsbereitschaft. Zufrieden mit dem Ergebnis der naturnahen Gestaltung zeigten sich die Anrainer*innen – wie Johann Frick, ein Bewohner des Lindenwegs, im Gespräch mit Andreas Prenn verdeutlichte. Naturgärtner Fritz Hilgenstock, der gemeinsam mit Bauhofleiter Wilfried Ammann maßgeblich an der Konzeption der Revitalisierung beteiligt war, erläuterte dem interessierten Festpublikum die Bepflanzung des Gewässers.

Den feierlichen Segen für den neuen Erholungsraum erteilte schließlich Pfarrer Walter Juen, danach wurde zu einem vielseitigen Eröffnungsprogramm geladen. Unter anderem gab es Führungen durch das Wasserkraftwerk Frick/Abbrederis, eine Fotoausstellung, ein Pétanque-Wettbewerb mit Preisverlosung sowie ein Kinderprogramm. Musikalisch Umrahmt wurde das gelungene Event durch John Goldner unlimited.

erstellt von Beatrix Spalt veröffentlicht 06.09.2021