Exkursion bot Einblick in geschütztes Naturjuwel

Im Rahmen der Biotopexkursionen des Landes Vorarlberg bot sich die Gelegenheit, das Nägelebiotop zu erkunden.

Bei bestem Sommerwetter führte Agnes Steininger durch das teilweise schwer zugängliche Gebiet. Zu Beginn erfuhren die Teilnehmenden Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte des Biotops. Dieses wurde nach längerer Planungsphase schließlich Anfang bis Mitte der 1990er Jahre errichtet, nachdem die kommerzielle Nutzung als Baggersee durch die Firma Nägele beendet wurde. Das Biotop ist als örtliches Schutzgebiet ausgewiesen und darf daher nur eingeschränkt betreten werden.

Naturvielfalt auf kleinem Raum

Die Vegetation um die Gewässer hat sich größtenteils selbständig entwickelt und bildet heute einen wertvollen Lebensraum und Rückzugsort für zahlreiche Tierarten. Neben Weiden und Eichen gibt es eine vielfältige Strauchschicht mit Gehölzen wie Weißdorn, Hartriegel und Faulbaum sowie üppige Schilfgürtel um die Gewässer.

Im Biotop sind regelmäßig verschiedene Vogelarten wie Graureiher, Eisvogel und Blässhuhn anzutreffen. Die Gewässer dienen auch Amphibien als Lebens- und Laichraum, sodass bei der Exkursion Gras- und Seefrösche gesichtet wurden. Zudem wurden verschiedene Insekten mit der Becherlupe gefangen und konnten aus nächster Nähe betrachtet werden. Unübersehbar waren auch die Spuren, die der Biber im Biotop hinterlässt. Als Biberbeauftragte des Landes berichtete Agnes Steininger viel Interessantes über dieses faszinierende Wassernagetier.

Die Exkursion bot den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die Bedeutung und Schönheit des Nägelebiotops und verdeutlichte, wie wichtig der Schutz und Pflege solcher einzigartigen Lebensräume ist.

erstellt von Melitta Gassner veröffentlicht 31.07.2024, zuletzt geändert 01.08.2024