Bioabfall: Umstellung von Papiersäcken auf Stärkesäcke
Im Laufe des Frühjahrs werden für die Bioabfallsammlung auch in der Marktgemeinde Rankweil statt Papiersäcke biologisch abbaubare Stärkesäcke verteilt. Solange der Vorrat reicht, werden noch Papiersäcke ausgegeben, anschließend wird fortlaufend umgestellt.
Der große Vorteil dieser Stärkesäcke ist, dass sie sich in der Natur komplett in Wasser und Kohlendioxid zersetzen.
Kunststoff im Bioabfall und in der Natur ist ein Problem. Auch wenn die Sammelsäcke nur knapp drei Prozent der Fremdstoffe ausmachen - zum Vergleich dazu: andere Kunststoffanteile liegen bei rund zehn Prozent - haben die Vorarlberger Gemeinden nach Alternativen zum Kunststoffsack gesucht. Der jetzt eingesetzte Sack aus Stärke wird in natürlichen Prozessen in Wasser und Kohlendioxid abgebaut.
Stärkesäcke: Was ändert sich bei der Handhabung?
Stärkesäcke sind möglichst kühl und trocken zu lagern und innerhalb von sechs Monaten aufzubrauchen. Ansonsten gibt es in der Handhabung im Vergleich zu herkömmlichen Bioabfallsäcken keine Unterschiede: Der Bioabfall sollte an einem kühlen und möglichst gut belüfteten Ort aufgestellt werden, im besten Fall verwendet man einen belüfteten Behälter mit Deckel. Nasser Bioabfall riecht schneller – daher gilt es, Flüssigkeiten zu vermeiden. Wer Fleisch- und Fischreste in Zeitungspapier einwickelt, beugt schlechten Gerüchen vor und schützt den Bioabfall vor Ungeziefer.
Bioabfall: Eine tägliche Herausforderung
Ein Blick auf unseren Bioabfall zeigt, dass sich dort trotz hoher Trennmoral viel zu viel Plastik befindet, aktuell sind es 13 Prozent. Das Problem: Plastikartikel werden im Verwertungsprozess nicht vollständig herausgefiltert und landen früher oder später in der Natur und in unserem Körper. Bitte daher keine Fremdstoffe in den Bioabfall werfen!
Bioabfall richtig sammeln: Bitte ….
- … geben Sie keine Flüssigkeiten in den Bioabfall.
Je trockener der Bioabfall, desto weniger Geruchsbelästigung und Ungeziefer.
- … sammeln Sie den Bioabfall an einem kühlen und trockenen Ort, idealerweise in einem belüfteten Behälter.
- Hohe Temperaturen führen zu schlechten Gerüchen und locken Ungeziefer an.
- … wickeln Sie Fleisch- und Fischreste in Zeitungspapier.
Zeitungspapier dient als Schutz vor Ungeziefer.
Was gehört zu Bioabfall?
- Obst-, Gemüse- und Speisereste
- Verdorbene Lebensmittel
- Kaffee- und Teesud inkl. Papierfilter
- Eierschachteln
- Schnittblumen
- Küchenpapier
- Blätter
- Knochen, Fleisch- und Fischreste
- Schalen von Südfrüchten
- Topfpflanzen (ohne Topf)
- Zeitungspapier und Papiersack, welche für die Vorsammlung verwendet werden
Was gehört NICHT zu Bioabfall?
- Kunststoffsäcke/-taschen (zu den Kunststoffverpackungen)
- Katzenstreu und Kleintiermist (zum Restabfall)
- Biologisch abbaubare Kunststoffe (zu Restabfall oder Kunststoffverpackungen, da sehr viele nicht zertifiziert sind)
- Asche (zum Restabfall)
- Hygieneartikel (zum Restabfall)
- Medikamente (zu den Problemstoffen)
- Kaffee in Portionskapseln (zum Restabfall oder zur Kaffee-Kapsel-Sammlung)