Spezialeinheit startet zu Hilfseinsatz nach Türkei

Am Dienstag, 7. Februar, versammelte sich die Such- und Rettungseinheit SARUV bei der Feuerwehr Rankweil, um gemeinsam zu einem Hilfseinsatz ins türkisch-syrische Grenzgebiet zu starten.  Dort werden nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe immer noch zahlreiche Menschen vermisst.

32 Mitglieder des bei der Ortsfeuerwehr Rankweil situierten Spezialtrupps Gebäudeeinsturz für internationale Einsätze (SARUV) – bestehend aus Ärzten, Fachleuten der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, der Bergrettung samt Suchhunden und der Support Unit – wurden am Dienstagmittag in Rankweil von Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall und Christian Gantner in die türkische Provinz Gaziantep entsendet. Mit auf den Weg gab es für die  ehrenamtlichen Helfer*innen Dankesworte und gute Wünsche für den herausfordernden Einsatz.  

Fünf Tonnen Spezialausrüstung
Das SARUV-Team flog im Anschluss mit insgesamt fünf Tonnen Spezialausrüstung (Suchkameras, akustische Ortungsgeräte, Kernbohrer) von Zürich in die Türkei, um im Rahmen des fünf bis sieben Tage dauernden Einsatzes nach Verschütteten zu suchen und nach Möglichkeit Überlebende zu retten.   Die Spezialisten aus Vorarlberg wurden aufgrund einer Hilfeanfrage der Türkei nach Such- und Bergeinheiten beim Zivilschutzmechanismus der Europäischen Union in das Erdbebengebiet entsandt.

Große Herausforderung
 Laut Mitteilung der regionalen Katastrophenschutzbehörde liegt die Zahl der Todesopfer derzeit bei rund 5.000 Personen, rund 20.500 Menschen wurden verletzt, etwa 6.000 Gebäude zerstört und 285 Nachbeben registriert. Zahlreiche Menschen werden noch unter den Trümmern der eingestürzten Häuser vermutet. Die Suche nach ihnen wird durch Kälte, Sturm und fehlendes Gerät wesentlich erschwert. Aber auch das Elend, das in der Region herrscht, stellt eine große emotionale Herausforderung für die Einsatzkräfte dar.

Infos zur SARUV
Die Sondereinheit wurde Ende 2001 gegründet, um nach Gebäudeeinstürzen eingeschlossene Menschen retten zu können. Der Stützpunkt „Gebäudeeinsturz“ kann als Sondereinsatzmittel über die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle alarmiert werden. Das im Rahmen der SARUV aufgebaute Knowhow und die Ausrüstung werden im Rahmen der Stützpunktfunktion der Ortsfeuerwehr Rankweil weiter vertieft und vorarlbergweit (sowie bei Bedarf auch im Ausland) eingesetzt. Eine Alarmierung im Falle eines einlangenden Hilfeersuchens über das BMI kann ebenfalls erfolgen.

erstellt von Beatrix Spalt veröffentlicht 07.02.2023