Rankweil erinnert an die Opfer von Gewalt

Am ersten Sonntag im November hat in der Rankweiler Basilika eine Messfeier zur Erinnerung an Gewaltopfer – insbesondere in Zusammenhang mit den Weltkriegen – stattgefunden.

Am Sonntag nach Allerheiligen trafen sich einige Mitglieder der Bürgermusik und der Ortsfeuerwehr in der Rankweiler Basilika, um Gewaltopfern zu gedenken, die in den Weltkriegen gefallen sind, durch Bomben zu Schaden kamen oder auf eine andere Art unter Gewalt litten. Aus aktuellem Anlass wurden auch die Opfer in der Ukraine sowie im Nahen Osten in das Gebet aufgenommen. Anschließend begaben sich Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall und Oberst Erwin Fitz, Vertreter des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, zum Soldatenfriedhof, um einen Kranz niederzulegen.

Erinnern gegen das Vergessen
„Es war uns sehr wichtig, dieses Gedenken durchzuführen. Denn Opfer von Gewalt gab es damals wie heute – und das darf nicht vergessen werden“, erklärt Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall. Der gesamte Soldatenfriedhof hinter dem Landeskrankenhaus Rankweil umfasst rund 200 Gräber mit Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs, etwa 40 davon aus der ehemaligen Sowjetarmee. Der Soldatenfriedhof in Rankweil ist einer von insgesamt fünf (Bregenz, Dornbirn, Hard, Feldkirch, Rankweil) solcher Begräbnisstätten in Vorarlberg. Gepflegt wird er seit über 30 Jahren ehrenamtlich von Wolfgang Prugger.

Das Österreichische Schwarze Kreuz
Seit fast 100 Jahren gibt es das „Österreichische Schwarze Kreuz“, welches dazu beiträgt, würdige Begräbnisstätten für die in den Weltkriegen Gefallenen sowie für Bombenopfer und Verfolgte zu schaffen – und diese über die Jahrzehnte zu erhalten. Die finanziellen Mittel für die humanitäre Arbeit der Kriegsgräberfürsorge werden vorwiegend durch die jährlichen Friedhofssammlungen zu Allerheiligen aufgebracht, welche in Rankweil von den Pfadfindern organisiert und durchgeführt wird.

 

erstellt von Karin Böhler veröffentlicht 15.11.2023