Ortsentwicklungsabend zeigte Zusammenhänge auf

Am Donnerstag, 23. Juni, hat im Vereinshaus Rankweil der erste Ortsentwicklungsabend stattgefunden. Weit über 100 Interessierte aus allen Altersstufen folgten Kurzvorträgen zu fünf Teilprozessen – unter anderem auch jenen für den Ortskern oder den Ortsteil Brederis.

Ziel des Abends war, einen Überblick über den aktuellen Stand laufender Prozesse zu geben und deren Bedeutung für Rankweil und die gesamte Region einzuordnen. Auf räumlich höchster Ebene bewegt sich das regionale räumliche Entwicklungskonzept (regREK), welches die Weichen für die Entwicklung der Region Vorderland-Feldkirch legt. Darunter steht der räumliche Entwicklungsplan (REP), der nur für Rankweil gilt und dessen Prozess mit Bürgerbeteiligung in Kürze starten wird. Noch eine Ebene darunter kommt das Straßen- und Wegekonzept, das zwar auch für ganz Rankweil gilt, aber nicht die gleiche Verbindlichkeit wie das regREK oder REP aufweist. Erst dann sind die einzelnen Ortsteile wie der Ortskern oder Brederis an der Reihe. „In der Raumplanung dürfen Ziele den jeweils übergeordneten Prozessen nicht widersprechen. Das bedeutet aber nicht, dass die zeitliche Reihenfolge strikt eingehalten werden muss – das wäre organisatorisch auch gar nicht möglich. Wenn ein Ort entwickelt wird, gibt immer eine Wechselwirkung zwischen den einzelnen Prozessen“, so Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall.

Überblick über den aktuellen Stand
Die Vortragenden berichteten unter anderem, dass das regREK-Zielbild von allen 13 Regio-Gemeinden beschlossen wurde und es nun um die Reihung, Planung und Umsetzung der Maßnahmen geht. Ebenfalls von der Politik beschlossen wurde bereits im Frühjahr dieses Jahres das Straßen- und Wegekonzept sowie das Leitbild für Brederis. Bei der Entwicklung des Ortskerns gab es einen Überblick über den aktuellen Stand von Bauprojekten: Derzeit läuft die Vergabe der Fachplanungsarbeiten bei der Häusle Villa, der Bau der Kleinkindbetreuung Markt wird im Frühjahr 2023 starten und vor wenigen Wochen fand eine 3D-Vermessung des Liebfrauenbergs und seiner Gebäude statt. Parallel dazu laufen Gespräche zur Nutzung des geplanten Gebäudekomplexes an der Schleife und auch der Abriss und Neubau der Raiffeisenbank ist fix. Neu starten wird im Herbst 2022 die Entwicklung des REP. „Wir wissen, dass viele auf das Auffahren der Bagger warten. Doch wir haben uns vorgenommen, aus den Fehler der Vergangenheit zu lernen und Rankweil zu einem zusammenhängenden, stimmigen Schmuckstück zu machen. Und das braucht nun mal seine Zeit“, sagt Wöß-Krall und erklärt weiter: „Abgesehen von den aktuell laufenden Projekten gibt es noch einige weitere Gebiete wie beispielsweise im Bifang oder im Loger, die räumlichen Entwicklungsbedarf haben. Doch bevor wir diese angehen können, müssen wir finanzielle und zeitliche Ressourcen freischaufeln – ob und wann das soweit sein wird, ist derzeit noch nicht absehbar.“

Hier geht es zu den Leitbildern für den Ortskern und Brederis sowie zum Straßen- und Wegekonzept, den Audiomitschnitt der Kurzvorträge ist weiter unten abrufbar.

 

erstellt von Karin Böhler veröffentlicht 28.06.2022