Neue Rankweiler Kulturstätte erwacht zum Leben

Am 11.  Oktober startet die erste Programmreihe der Stickerei in Rankweil. Unter dem Motto „formen | aufbrechen“ wird ein vielseitiger Mix an Kunst- und Kulturformaten angeboten.

Im Zuge der Sanierung der Häusle Villa wurde auch die angrenzende Stickerei renoviert. Sie bietet als neuer Veranstaltungsort im Ensemble mit der Häusle-Villa und dem neu gestalteten Vorplatz einen stimmungsvollen Rahmen für Kulturveranstaltungen verschiedenster Art. Die erste Programmreihe, die in Zusammenarbeit mit einem Programmbeirat entwickelt wurde, startet im Herbst und trägt das Motto „formen | aufbrechen“. Katharina Leissing, Kulturverantwortliche der Marktgemeinde Rankweil, erläutert das Bespielungskonzept folgendermaßen: „Die Stickerei soll und darf geformt werden von allen Rankler:innen und Menschen, die sich hier gerne aufhalten – ein offener Kulturort, der miteinander bespielt und erlebbar gemacht wird. Alte Muster dürfen und sollen dabei aufgebrochen werden.“

Lesung, Erzählbus und Theater
Dementsprechend vielseitig präsentiert sich das erste Stickerei-Programm: Den Auftakt in den Herbst gestaltet Autorin Petra Pellini am 11. Oktober mit einer Lesung aus ihrem Buch „Der Bademeister ohne Himmel“. Am Samstag, 12. Oktober, gastiert dann das Theater Motif im Vinomnasaal. Gezeigt wird mit „Gehen und Kommen“ ein Stück des aus Rankweil stammenden Autors Amos Postner über Erinnerungen und Folgen des Anwerbeabekommens Österreich-Türkei und der daraus resultierenden Migration.

„Artist in Residence“ Rina Jost
Auch die Schweizer Graphic-Novel-Illustratorin und Autorin Rina Jost wird die Stickerei beleben. Als erste „Artist in Residence“ zieht sie für mehrere Wochen in die Häusle Villa und öffnet am Freitag, 18. Oktober, ihr Studio in der Stickerei für die Öffentlichkeit. Dabei erstellt sie von 18:00 bis 20:00 kostenlose Blitz-Porträts für alle, die darauf Lust haben. Am Mittwoch, 23. Oktober, präsentiert sie dann ihr Buch „Weg“ – eine einfühlsame Geschichte über eine Familie, die mit der Depression einer Angehörigen konfrontiert ist. Im Anschluss an die multimediale Lesung gibt es ein Podiumsgespräch.

Weitere Programmpunkte des Stickerei-Herbstes sind unter anderem ein Podiumsgespräch der Gemeinwesenstelle MITANAND und der Bibliothek Rankweil zum Thema „Black Voices: War das jetzt rassistisch?“ (Donnerstag, 17. Oktober). In Kooperation mit Literatur Vorarlberg bringt der Rankler Büchermarkt am 2. November Vorarlberger Autor:innen und ihre Bücher in die Stickerei. Am Freitag, 15. November, findet dann die Vernissage zu der Ausstellung „In die Tiefe schauen“ von Stefan Kresser und Martin Mittendorfer statt. Dabei präsentieren sie unter anderem zwei Skulpturen aus Muschelkalk, die im kommenden Jahr den Park vor der Stickerei bereichern werden. Abschließend sind am Samstag, 14. Dezember, Künstler:innen aller Genres eingeladen, sich bei der „Open Stage“ einzubringen. Anmeldungen sind unter veranstaltungen@rankweil.at möglich.

Genaue Infos zum Stickerei-Programm gibt es online unter www.rankweil.at/veranstaltungen.

erstellt von Beatrix Spalt veröffentlicht 07.10.2024