Die Lesung "Ein Ort namens Wut" führte einige zum ersten Mal ins Mesnerstüble am Liebfrauenberg

Bei sommerlichem Wetter las Amani Abuzahra am 02. Juni auf dem Vorplatz der Basilika aus ihrem Buch: „Ein Ort namens Wut – Die Emotionale Landkarte der Marginalisierten und was Rassismus mit Gefühlen macht.“

Die Autorin las unterschiedliche Geschichten von Menschen vor, denen Rassismus widerfahren ist und führte aus, dass das Gefühl „Wut“ nicht von allen gleichermaßen ausgelebt werden darf. Das Publikum hörte gespannt zu, wie die Philosophin erklärte, dass vor allem Frauen das Ausleben von Wut nicht zugestanden wird und welche Auswirkungen das auf die Gesundheit von Betroffenen haben kann. Amani Abuzahra zeigte auf, dass Wut ein Ort ist, der für alle ein Kraftzentrum sein kann und schaffte somit eine Perspektive für alle, die selbst unter Diskriminierung und Ausgrenzung leiden.

Im Anschluss an die Lesung wurde noch einige Fragen an die Autorin gestellt und auch nach dem offiziellen Teil ging der gemeinsame Austausch noch weiter. Die persönlichen Geschichten von Besucher*innen, die selbst Rassismuserfahrungen gemacht haben, machten deutlich, wie relevant das Thema ist und wie wichtig es ist, dass es einen Raum gibt, um darüber zu diskutieren.

Die Lesung war ein Teil der neuen Veranstaltungsreihe „Rankweil glaubt“. Veranstaltungen mit diesem Titel möchten alte Glaubenssätze in Frage stellen, aufrütteln, zum Nachdenken anregen, Diskussionen fördern und somit zu einem guten gesellschaftlichen Miteinander beitragen.

erstellt von Katharina Parziani veröffentlicht 06.06.2023, zuletzt geändert 07.06.2023