Gold für Haus Klosterreben bei "Vorarlberg am Teller"

Am Mittwoch, 3. Mai, wurde die Küche des Rankweiler Sozialzentrums Haus Klosterreben im Rahmen der Landesinitiative „Vorarlberg am Teller“ für regionalen Einkauf und nachhaltiges Wirtschaften mit Gold ausgezeichnet.

Täglich bereiten im Sozialzentrum Haus Klosterreben fünf Köch*innen sowie fünf Küchenhilfen bis zu 450 warme Mittags-Mahlzeiten für die Bewohner*innen des Sozialzentrums und der Wohngemeinschaft Rebengasse sowie für Bezieher*innen von „Essen auf Rädern“, rund 20 Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen zu. „Bei uns wird alles frisch gekocht“, erklärt Küchenchef Erwin Kasper und ergänzt: „Wir verwenden keine Soßenbinder und keine Geschmacksverstärker. Natürlich bedeutet dies mehr Arbeit und höhere Kosten. Aber bisher hat uns die Gemeinde dabei immer unterstützt und ich bin sehr dankbar, dass wir so arbeiten können.“

Regionale Lebensmittel bevorzugt
Etwa drei bis vier Wochen im Voraus müssen die Menüs geplant werden, damit die Ware rechtzeitig im Haus ist. Regionaler Einkauf bedeutet im Haus Klosterreben auch, dass das genutzt wird, was gerade verfügbar ist. Vor allem der Einkauf über den Regionalmarkt ist laut dem Küchenchef sinnvoll: Dabei gibt es nur einen Lieferanten, der die Waren von Kleinproduzenten gesammelt liefert, wodurch der Verkehr ins Ortszentrum von Rankweil deutlich reduziert wird.

Leistbare und hochwertige Mahlzeiten
Um den steigenden Bedarf an Mittagsmenüs in Betreuungseinrichtungen und Schulen zu decken, werden in der sich noch im Bau befindlichen Kleinkindbetreuung Markt (ab Herbst 2024) sowie in der Volksschule Montfort (ab Juni 2023) Ausgabeküchen installiert, in welchen die im Haus Klosterreben vorgekochten Menüs angeliefert werden und von den Köch*innen dann vor Ort fertig zubereitet werden. Der Preis für ein Menü in Schulen und Kindergärten liegt bei rund fünf Euro. Bezieher*innen von „Essen auf Rädern” bezahlen rund zehn Euro pro Menü. Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall: „Es liegt auf der Hand, dass die Vorarlberger Landwirt*innen nicht zu Weltmarktpreisen produzieren können. Dafür stimmt die Qualität und man weiß, was auf den Teller kommt. Trotz des hohen Aufwands bemühen wir uns, die Preise für die Mahlzeiten möglichst gering zu halten.”

Das Sozialzentrum Haus Klosterreben wurde 2020 erstmals mit Gold ausgezeichnet. Die Landesinitiative „Vorarlberg am Teller“ gibt es seit 2017. Heuer wurden in Vorarlberg 28 Betriebe ausgezeichnet, davon drei mit Bronze, acht mit Silber, 15 mit Gold und erstmals wurden zwei Betriebe mit der höchsten Auszeichnung Platin prämiert.

erstellt von Karin Böhler veröffentlicht 04.05.2023