Wirbellose Tiere – Indikatoren für die Wasserqualität

Wirbellose Tiere

Wirbellose sind Tiere ohne Wirbelsäule oder Knochen. Die meisten sind klein und leben in Gewässern vor allem am Boden. Sie gelten als verlässliche Anzeiger für die Gewässergüte, also die Qualität des Wassers.

Da viele von ihnen fast das ganze Jahr im oder am Wasser verbringen, lässt sich aus ihrer An- oder Abwesenheit gut auf den ökologischen Zustand eines Bachs schließen. Einige Arten benötigen sauberes, sauerstoffreiches Wasser – ihr Vorkommen deutet auf hohe Wasserqualität hin. Andere sind toleranter und können auch in belasteten Gewässern überleben. Dominieren solche Arten, gilt die Gewässergüte als eher schlecht.

Egel

Egel bevorzugen stehende oder langsam fließende Gewässer. Im unteren Bereich der Frutz, wo der Bach regelmäßig trockenfällt oder nur Tümpel zurückbleiben, finden sie ideale Bedingungen. Weiter oben, etwa oberhalb des Hochwuhrs, sind sie hingegen selten. Ihr Vorkommen weist auf geringe Wasserqualität hin.

Zuckmückenlarven

Diese schlanken, rot gefärbten Larven machen ruckartige Bewegungen – daher ihr Name. Sie kommen vor allem in der unteren Frutz vor, wo das Wasser stark schwankt. Ihre hohe Zahl ist ein Hinweis auf belastetes Wasser.

Köcherfliegenlarven

Köcherfliegenlarven sind wahre Baumeister: Sie bauen sich schützende Röhren – sogenannte Köcher – aus Blättern, kleinen Steinchen, Ästchen oder Muschelschalen.

Mit speziellen Nachschieberklauen halten sie sich an Steinen fest, damit sie nicht von der Strömung fortgespült werden. Ihre Köcher sind deshalb hinten offen. Sie kommen nur in sehr sauberem Wasser vor – ein Zeichen für beste Gewässerqualität.

Eintagsfliegenlarven

Diese Larven leben in klarem, sauerstoffreichem Wasser, besonders oberhalb des Hochwuhrs. Sie verstecken sich unter Steinen und klammern sich mit ihrem flachen Körper an den Untergrund. Ein auffälliges Merkmal sind ihre drei Schwanzanhänge, die sie von Steinfliegenlarven unterscheiden. Ihr Vorkommen zeigt eine sehr gute Wasserqualität an.

Steinfliegenlarven

Auch sie benötigen sauberes, sauerstoffreiches Wasser. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal sind ihre zwei Schwanzfäden – im Gegensatz zu den drei der Eintagsfliegenlarven. Sie ernähren sich von Laub, Algen und Mikroorganismen auf Steinen. Obwohl sie im Wasser leben, sind sie schlechte Schwimmer. Ihre Anwesenheit weist auf hohe Gewässergüte hin.