Rankweil segnet Rechnungsabschluss 2024 ab

Veröffentlichungsdatum04.06.2025Lesedauer2 MinutenKategorienMarktgemeinde - Neuigkeiten
Das Ortszentrum von Rankweil aus der Vogelperspektive

Die Marktgemeinde Rankweil hat in ihrer Gemeindevertretungssitzung am 27. Mai den Jahresabschluss für 2024 einstimmig beschlossen. Wie in vielen Gemeinden ist die Lage auch in Rankweil angespannt. Durch vorausschauende Planung und eine umsichtige Haushaltsführung ist es dennoch gelungen, den prognostizierte Fehlbetrag im Ergebnishaushalt um über 5,7 Mio. Euro zu reduzieren.

Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall ist sich den Herausforderungen in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewusst: „Die Anforderungen an Gemeinden wachsen stetig, doch unsere zentralen Aufgaben müssen verlässlich erfüllt werden. Umso wichtiger sind klare Prioritäten und eine vorausschauende, solide Planung. Der Jahresabschluss 2024 zeigt, dass in unserer Gemeinde durchaus Einsparungspotenziale vorhanden sind. Diesen verantwortungsvollen Kurs möchten wir konsequent weiterverfolgen – stets mit dem Ziel, die hohe Lebensqualität in Rankweil zu sichern und zu stärken.“

Die laufenden Einnahmen beliefen sich 2024 auf rund 47,3 Mio. Euro, die Ausgaben lagen bei rund 49,5 Mio. Euro. Dies führte zu einem Abgang im Netto-Ergebnishaushalt von rund 2,2 Mio. Euro – um 5,7 Mio. Euro niedriger als im Voranschlag prognostiziert. Zurückzuführen ist das auf eine umsichtige Haushaltsführung, mit der gerade in den Bereichen Sachaufwand und Instandhaltung, aber auch bei Personalkosten Einsparungen erzielt werden konnten. Auch Projektverschiebungen trugen zu geringeren Ausgaben bei.

Geringere Einnahmen, gestiegene Transferzahlungen

Bei der Kommunalsteuer konnte Rankweil 2024 einen geringen Zuwachs von rund 0,1 Mio. Euro gegenüber dem Budgetvoranschlag erzielen – eine positiv zu wertende Entwicklung in wirtschaftlich schwachen Zeiten. Die Ertragsanteile – das ist Geld, welches Rankweil vom Bund erhält – lagen hingegen um rund 0,43 Mio. Euro unter dem geplanten Wert. Dem standen laufende Verpflichtungen gegenüber, die nur begrenzt beeinflussbar sind –  etwa für Personal, Infrastruktur und Sozialausgaben.

Kräftig zu Buche schlugen auch die Transferzahlungen im Bereich der Gemeindeabgaben (Spitals- und Sozialfonds bzw. ÖPNV). Sie lagen 2024 bei rund 11,97 Mio. Euro. Das entspricht einem Anstieg um etwa 1,9 Mio. Euro bzw. 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

Investitionen und Schuldenentwicklung

Die Investitionen der Marktgemeinde beliefen sich 2024 auf rund 10,7 Mio – 5,6 Mio. Euro weniger als budgetiert. Grund dafür waren unter anderem Projektverschiebungen. Die Investitionsschwerpunkte lagen im Bereich Bildung und Infrastruktur (Kinderhaus Markt, Häusle-Villa), Straßensanierungen, dem Kanalnetz sowie Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz. 

Die Gesamtverschuldung der Marktgemeinde Rankweil betrug zum 31. Dezember 2024 26,96 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Zunahme um 8,27 Mio. Euro. Die Verschuldung resultiert im Wesentlichen aus der Finanzierung größerer Investitionsprojekte in Bildung, Infrastruktur und Klimaschutz. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt nun bei 2.217 Euro, basierend auf einem Einwohnerstand von 12.159 Personen.