Der Mühlbach

Mühlbach in Rankweil

Nach Verlassen des Laternsertals verzweigte sich die Frutz in Richtung Rhein in mehrere Bachläufe, deren Verlauf sich bei Hochwasser oft änderte. Mit zunehmender Besiedelung wurde das natürliche Flusssystem reguliert. Ein Seitenarm – der Mühlbach – wurde früh zur Energiegewinnung genutzt und spielte eine wichtige Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung Rankweils.

Nutzung im Wandel der Zeit

Entlang des Mühlbachs siedelten sich zahlreiche Gewerbebetriebe an – von Mühlen über Sägewerke und Schmieden bis hin zu Spinnerei, Feilenhauerei, Ziegelei, Papier- und Leimfabriken.

1928 zählte man beeindruckende 22 Wasserkraftwerke. Bereits 1897 wurde in „Keimers Schmitte“ in der Schleife mithilfe des Mühlbachs Strom erzeugt – ein früher Schritt Richtung Elektrifizierung.

Kleinkraftwerke heute

Heute liefern entlang des Mühlbachs noch zehn Kleinkraftwerke umweltfreundlichen Strom. Zu den leistungsstärksten gehören:

  • ehem. Kleboth-Mühle: 31,6 kW
  • Wasserrad Schleife: 19,0 kW
  • Rote-Mühle-Kraftwerk: 13,5 kW
  • ehem. Sägewerk Frick: 11,3 kW

Insgesamt können diese Anlagen rund 1.040 Haushalte mit Energie versorgen – ein bedeutender Beitrag zur lokalen Energieautonomie.